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Die Kultivierung/ Kultur der Erreger bei Mastitis/ Euterbehandlung

Mastitis ist wirtschaftlich gesehen die folgenschwerste Erkrankung und ist die häufigste Indikation für den Einsatz einer antimikrobiellen Therapie. Das Auftreten von resistenten Bakterien ist jetzt eine häufigere Todesursache als Krebs bei Menschen. Es besteht die Befürchtung der Gefahr einer möglichen Übertragung von resistenten Bakterien vom Tier auf den Menschen, zum Beispiel über die Nahrungskette. Daher ist es notwendig die Diagnostik mit der Antibiotika-Therapie und dessen gezieltem Einsatz zu verbinden.

Für die Diagnostik von Mastitiserregern wird eine Kultur angelegt, die beim Tierarzt oder direkt auf dem Bauernhof durchgeführt werden kann. Die Ergebnisse werden auf mehreren Ebenen abgelesen - angefangen mit der Bestimmung mikrobieller Bakteriengruppen (Gram positiv und Gram negativ) bis zur Bestimmung konkreter Arten aller wichtigen Pathogene der Milchdrüse.

Das Heilungs-Protokoll kann dann individuell unter der Aufsicht des Tierarztes festgelegt werden. Bis zu 40% aller klinischen Fälle von lokaler Mastitis (eine Kuh hat keine Gesamtsymptome) werden nicht mit Antibiotika (Prášek und Kollegen 2010, 2016) behandelt. Dies führt zu erheblichen Kosteneinsparungen.

Durch die gezielte Behandlung von Mastitis anhand der Erreger-Kultivierung kommt es zu reduziertem Verbrauch von Antibiotika, zur höheren Effizienz der Behandlung, zur Verringerung des Risikos von Antibiotikaresistenzen und auch der Gefahr des Lecks von antimikrobiellen Resten in die Milch und damit in die Nahrungskette. Ein großes wirtschaftliches Effekt liegt auch bei Verkürzung der Zeit, wo die Kuh aus der Milchproduktion ausgeschlossen wird.

Dieses System kann für die Diagnose und Behandlung von klinischer Mastitis, subklinischer Mastitis und selektivem Trockenstellen verwendet werden.

Klinische Mastitis

Kultiviert werden alle Viertel mit Mastitis. Bei Kühen mit dem ersten und zweiten Schweregrad der Entzündung, das heißt mit veränderter Milch und mit lokalen Entzündungszeichen am Euter wird die Behandlung auf der Grundlage des Diagnoseergebnisses innerhalb von 24 Stunden gestartet. Kühe mit systemischen Symptomen, werden mit Anti-Schock-Therapie sofort behandelt und eventuelle Wahl von Antibiotika wird auf Grund des Ergebnisses der Erregerkultur korrigeiert.

Subklinische Mastitis

Kultiviert werden Erreger bei Kühen mit einer erhöhten somatischen Zellzahl in der Milchprobe. Über jede antibiotische Behandlung wird individuell im Rahmen der spezifischen Situation des landwirtschaftlichen Betriebes entschieden. Die Kultur von subklinischer Mastitis ist für die schnelle und effiziente Problemlösung mit ansteckenden Erregern wie Staphylococcus aureus und Streptococcus agalactiae in erster Linie erforderlich.

Selektives Trockenstellen

Mit zunehmender Hygiene und Wohlergehen der Kühe, die trockengestellt werden, verringert sich während dieser Zeit das Risiko der Euterinfektion. Es kann zusätzlich noch durch die Verwendung von Zitzen-Propfen (äußere und innere Seals) unterstützt werden. Der Einsatz von Antibiotika während der Trockenstehperiode ist daher nur als therapeutisch gerechtfertigt. Dies ist jedoch notwendig, um das Vorhandensein des Erregers in der Zeit kurz vor dem Trockenstellen mittels Erregerkultur zu bestimmen, und die Verwendung von Antibiotika gezielt für Infektionen während der Trockenstehperiode zu behandeln.

Přidáno 27. 5. 2016, autor: J4W Admin

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